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Kauffrau/Kaufmann EFZ mit Berufsmaturität Typ Wirtschaft ab 2023

Die Berufsmaturaausbildung wird in der Ausrichtung Wirtschaft angeboten. Sie dauert 3 Jahre und führt neben dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis Kaufleute EFZ gleichzeitig zum Berufsmaturaausweis. Die Ausbildung bietet einen ausgeglichenen Mix an Sprach-, Wirtschafts- und allgemeinbildenden Fächern. Als Fremdsprachen werden Englisch und als 2. Landessprache Französisch besucht und mit einem internationalen Sprachdiplom abgeschlossen.

Berufsbild und Ausbildung

Die kaufmännische Ausbildung wird auf zwei Stufen angeboten: Kaufmann/Kauffrau EFZ oder Kaufmann/Kauffrau EFZ mit Berufsmatura.
Die lehrbegleitenden BM 1 bereitet sowohl auf den eidgenössischen EFZ-Abschluss als auch auf die Berufsmatura vor. Lernende in diesem Lehrgang schliessen damit in drei Jahren beide Ausbildungen gleichzeitig ab.
Die BM 1 Typ Wirtschaft mit integriertem EFZ für Kaufleute ist weiterhin möglich. Da die kaufmännische Grundbildung mit Lehrbeginn 2023 aber grundlegend reformiert wird, hat dies auf die lehrbegleitende BM 1 Einfluss. Zumindest ändert sich jener Teil der Ausbildung, der die integrierten EFZ-Inhalte in den Fokus stellt.
Wichtigste Merkmale der BM-Ausbildung ab 2023:

  • Die lehrbegleitenden BM1 mit integriertem EFZ ist weiterhin möglich und wird am bwz uri angeboten.
  • An der Anzahl Schultage des bisherigen Modells ändert sich nichts, d.h. zwei Schultage pro Woche.
  • Das bisherige EFZ-Fach «IKA» entfällt und wird durch den Handlungskompetenzbereich E ersetzt, der sich in handlungskompetenzorientierter Manier der Informatik widmet: «Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt».
  • Im weiterhin bestehenden BM-Fächerkatalog werden im Laufe der Semester Erfahrungsnoten erbracht und gegen Ende der Ausbildung BM-Abschlussprüfungen pro Fach abgelegt.
  • Die BM-Fächer und BM-Abschlussprüfungen werden optimal auf die drei Lehrjahre verteilt.
  • Neu haben die BM-Lernenden auch die EFZ-Abschlussprüfung erfolgreich abzulegen (mit Ausnahme der EFZ-Abschlussprüfung HKBa («Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen»). Das Bestehen dieser EFZ-Abschlussprüfung ist weiterhin zwingend notwendig für den Erhalt des Berufsmaturitätszeugnisses.
  • In diese EFZ-Abschlussprüfung fliessen keine Erfahrungsnoten aus der BM hinein. Im Semesterzeugnis erscheinen ausschliesslich BM-Fachnoten.
  • Um die Lernenden optimal auf die EFZ-Abschlussprüfungen vorzubereiten, werden gezielt Trainingseinheiten in den Stundenplan eingebettet (diverse fachspezifische «Projekte» ergänzen den regulären Fächerkatalog).

Ziel der Berufsmaturitätsausbildung ist, dass die Lernenden nach Beendigung der Ausbildung über die fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen verfügen, um

  • selbstständig administrative Tätigkeiten zu erledigen,
  • selbstständig branchenspezifische Sachbearbeitungsaufgaben zu übernehmen,
  • die Instrumente der Informationstechnologie im Rahmen betriebswirtschaftlicher Prozesse zu beherrschen,
  • dienstleistungsorientiert zu handeln und sich gegenüber internen und externen Kunden angemessen zu verhalten.
  • die Komplexität der Arbeitswelt zu verstehen und sich darin zu integrieren.
  • Verantwortung gegenüber sich selbst und ihrem gesellschaftlichen Umfeld wahrzunehmen.
  • das erworbene Wissen mit ihren persönlichen Erfahrungen zu verbinden und damit die eigene berufliche Laufbahn weiterzuentwickeln.

Die dreijährige Lehre führt zum «Kaufmann/Kauffrau EFZ» und zugleich zum «Eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnis», welches den Zugang zu den Fachhochschulen gewährt. Über eine Passerelle (Zusatzausbildung von einem Jahr berufsbegleitend) ist der Zugang zu allen Universitäten möglich.

Ausbildung im Lehrbetrieb

Basis bildet ein durch das Amt für Berufsbildung genehmigter Lehrvertrag. Die Ausbildung erfolgt auf der Grundlage eines Branchen-Modelllehrganges. Der Hauptteil des betrieblichen Wissens und Könnens wird on the job, also bei der praktischen Arbeit, erworben. Daneben ist der Betrieb für die Vermittlung des notwendigen Branchenwissens verantwortlich.

Bestellung Lernmedien

Es ist erforderlich, die Ausbildungsbetriebe die Lernmedien in Verbindung mit den Handlungsbausteinen bestellen.
Bestellung Lernmedien

Ausbildung in der Berufsmaturitätsschule

Die Berufsmaturitätsschule vermittelt die theoretischen Grundlagen für das berufliche Handeln und fördert die Allgemeinbildung und Handlungskompetenzen.
Hauptsächlich werden Kenntnisse in Finanz- und Rechnungswesen vermittelt, Volkswirtschaftslehre, Betriebs- und Rechtskunde kommen dazu. Deutsch wird verknüpft mit Geschichte und Politik, Technik und Umwelt sowie Mathematik. Englisch und Französisch werden bis zum Niveau B2 des Europäischen Referenzrahmens unterrichtet und extern geprüft. Während der Lehre sind für das Fähigkeitszeugnis wie auch den Berufsmaturaausweis Projektarbeiten zu erledigen.

Weiterbildung

Die rasante Entwicklung im kaufmännischen Bereich erfordern eine intensive Weiterbildung nach der Lehre. Dazu bieten sich beispielsweise folgende Wege an:

  • Sprachaufenthalt im Ausland
  • Vorbereitung auf eine eidg. Höhere Fachprüfung (Buchhalter, Bankbeamte, Versicherungsfachleute, Direktionsassistenten, EDV-Fachleute, Verkaufsleiter usw.). Die grösseren kaufmännischen Berufsfachschulen bieten in der ganzen Schweiz Vorbereitungskurse wie auch eine Reihe von Weiterbildungskursen an, z.B. in den Bereichen Marketing, Personal und Informatik.
  • Hochschule Luzern Wirtschaft: z.B. Bachelor of Science in Business Administration, Bachelor of Science in International Management und Economics, Bachelor in Wirtschaftsinformatik
  • Passerelle zur gymnasialen Matura; Dauer: 1 Jahr berufsbegleitend, möglich z.B. an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Luzern

Ziele und Voraussetzungen

Voraussetzung für die BM-Ausbildung ist der Abschluss der Sekundarschule auf dem Niveau A (oder B) beziehungsweise des Untergymnasiums. Weitere Voraussetzungen für den Erfolg im Berufsmatura-Lehrgang sind:

  • Geistige Beweglichkeit, exaktes und speditives Arbeiten, Zuverlässigkeit, sicheres Auftreten, Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit.
  • Überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit
  • Möglichst ausgeglichene Begabung für Sprachen und Rechnen. Fleiss und Einsatz können Schwächen in einzelnen Fächern mildern oder aufheben.

Aufnahmeverfahren

Voraussetzung für die Aufnahme für die Berufsmaturitäts-Ausbildung Typ Wirtschaft» sind ein Lehrvertrag für die dreijährige Berufslehre sowie das Bestehen des Aufnahmeverfahrens in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik. Es gelten die Regeln des Wohnortkantons.
Die Lehrvertragsparteien vereinbaren im Lehrvertrag, ob die Berufsmaturität vorgesehen ist.

Prüfungsfrei ins lehrbegleitende Modell wird aufgenommen, wer ein Notendurchschnitt von midestens 5.0 im 5. Semester OST Niveau A oder Gymnasium erreicht hat.
Massgebende Fächer / Noten:

  • Deutsch
  • Durchschnitt von Französich und Englisch
  • Mathematik

Die BM-Aufnahmeprüfungen ist in der Regel im März geplant. Die Nachprüfung in Luzern findet ca. im Juni statt

Die Lernenden erhalten vom bwz rechtzeitig die Aufforderung, eine Kopie des 5.-Semesterzeugnisses einzusenden. Die Schule entscheidet über die prüfungsfreie Aufnahme in die Berufsmaturitätsklasse und informiert den Ausbildungsbetrieb.

Dauer

Die Dauer der Berufslehre und des BM-Lehrgangs beträgt 3 Jahre. Die Lernenden besuchen den Berufsfachschulunterricht an zwei Tagen pro Woche. 

Prüfung/Abschluss

Für den EFZ-Ausweis ist das betriebliche und schulische EFZ-Qualifikationsverfahren erfolgreich abzuschliessen, d. h. beide müssen separat bestanden werden. Für die Berechnung der EFZ-Noten werden keine Erfahrungsnoten beigezogen. Es zählen ausschliesslich die EFZ-Abschlussprüfungsnoten.
Für den BM-Ausweis ist neben dem erfolgreichen Bestehen des EFZ- auch das BM-Qualifikationsverfahren erfolgreich abzulegen. Im BM-Qualifikationsverfahren werden sowohl Erfahrungsnoten als auch BM-Abschlussprüfungsnoten beigezogen. In den Fremdsprachen bildet für den BM-Ausweis ein internationales Sprachzertifikat die BM-Abschlussprüfung: DELF B2 in Französisch und First Certificate in English in Englisch.
 

Ausbildung

3 Jahre

Berufsschulunterricht

2 Tage pro Schulwoche

Überbetriebliche Kurse (ÜK)

Die überbetrieblichen Kurse sind obligatorisch. Sie werden durch die Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) organisiert und durchgeführt. Die genauen Daten und ÜK-Orte werden von (SKKAB) kommuniziert.

Links

Anforderungen an die KV-Lerndenden
Reglement Berufsmaturität (inkl. Aufnahmebedingungen)
Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen
 

Alte BM1 Aufnahmeprüfungen

Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Luzern

BM1 alte Aufnahmeprüfungen
BM1 alte Dateien Hörverständis

Downloads

Übersicht Unterrichtsthemen KV mit BM, 1.Lj. 23/24
Präsentation öffentlicher Informationsabend bwz uri 3.10.2023 KV mit BM
Infoveranstaltung KV 1. Lehrjahr, 07.11.2023
Lehrplan Kauffrau/Kaufmann EFZ mit BM
Reglement über die Berufsmaturität im Kanton Uri
QV Rechner (Schulische Qualifikationsverfahren mit BM)

Kontakt

Iwan Wyrsch
bwz uri, Abteilungsleiter
Wirtschaft / Verkauf
Attinghauserstrasse 12, 6460 Altdorf

041 875 29 30
iwan.wyrsch@bwzuri.ch