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bwz uri kann CO2-Emmissionen massiv senken

Alle Gebäude des BWZ Uri nutzen neu die Energie des regionalen Fernwärmenetzes. (Bild: Baudirektion Uri)

Luzerner Zeitung, 21.10.2019

Alle Schulgebäude des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri sind ans Fernwärmenetz der Heizwerk Uri AG angeschlossen. Die Folgen sind Einsparungen beim Heizölverbrauch und eine drastische Senkung der CO2-Emmissionen.Alle Schulgebäude des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri sind ans Fernwärmenetz der Heizwerk Uri AG angeschlossen. Die Folgen sind Einsparungen beim Heizölverbrauch und eine drastische Senkung der CO2-Emmissionen.

(pz) Aktuell decken 87 Prozent der Bauten des Kantons ihren Bedarf mit erneuerbaren Energien ab. Ende August wurden in den alten Schulhaustrakten des Berufs- und Weitberbildungszentrum (BWZ) Uri die Umbauarbeiten an der Heizzentrale abgeschlossen und die zwei Gebäude sowie das angrenzende Amt für Informatik an das Fernwärmenetz der Heizwerk Uri AG angeschlossen. Die hohe Prozentzahl freut André Deplazes, Vorsteher des Amts für Hochbau bei der Baudirektion Uri: «Mit diesem Anschluss tragen wir aktiv zum Erreichen der Ziele der Gesamtenergiestrategie des Kantons Uri bei. Ausserdem sparen wir langfristig Geld», lässt er sich in einer Mitteilung zitieren.

Fernwärmeanschluss ist konkurrenzfähig

Gesamthaft betrachtet übernimmt das BWZ Uri gemäss einer Mitteilung der Baudirektion eine Vorbildfunktion: «Es nutzt einheimisch produzierte Energie und schützt so die Umwelt.» Die bisherige Ölheizung entfällt und somit auch ein Verbrauch von rund 40'000 Litern Heizöl pro Heizperiode. Verbunden ist damit auch die Reduktion des CO2-Ausstosses von rund 128 Tonnen pro Jahr. Laut Baudirektion zeigte die Wirtschaftlichkeitsrechnung zudem, dass der Fernwärmeanschluss gegenüber alternativen Wärmeerzeugungssystemen absolut konkurrenzfähig seien.

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, setzt das BWZ Uri aber nicht nur auf die Karte der Erneuerbaren beim Wärmebezug, sondern produziert selber mit den zwei hauseigenen Photovoltaikanlagen rund 108'000 Kilowattstunden elektrische Energie. Die Jahresproduktion dieser Anlagen entspricht rund einem Drittel des eigenen Stromverbrauchs oder dem Stromverbrauch von 24 Haushaltungen.

Der Anschluss an das Fernwärmenetz ist laut Baudirektion Teil des energetischen Gesamtkonzepts des BWZ Uri. So wurde beim Altbau das Flachdach mit entsprechender Dämmung saniert und so der Verbrauch gesenkt. Der Erweiterungsbau sei nach Standard Minergie-P-Eco zertifiziert und weise dadurch einen tiefen Energieverbrauch auf. «Zudem verfügt das Gebäude durch kontrollierte Wohnraumlüftung inklusive Wärmerückgewinnung über einen hohen Komfort, den Lehrer und Lernende sehr schätzen», schreibt die Baudirektion. Im Sommer werde das Gebäude durch die Nutzung des Grundwassers gekühlt.